Das Gasthaus "Zum Hirschen" - die sogenannte "Eiche"
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition....
Das heutige Gasthaus "Zur Eiche" führte ursprünglich den Schild "Zum Hirschen". Die Gasthausbezeichnung "Zur Eiche" wurde im Volksmund erst seit Anfang des 18.Jh. üblich. Bis ins ausgehende 18.Jh. stand bei dem alten Wirtshausgebäude nämlich eine im Umfang und in Größe mächtige Eiche. Offensichtlich war die "breite Eich", wie sie bei den Talbewohnern hieß, im Laufe der Jahrzente eine solch markante Baumgestalt geworden, daß sie als Wirtshausbezeichnung gleichberechtigt neben dem Schild "Zum Hirschen" Eingang in die Umgangssprache fand.
Im 18.Jh.war die "Eiche" das führende Gasthaus im Stab Schuttertal. Die Eichenwirte Jacob Kirnberger(+1710), Jacob Georg Volk (1688-1713), Johann Jacob Fix(1714-1748), dann Franz Volk (1723-1791) und Christian Volk ( 1764-1800) waren immer auch Bäcker, was für die Gastronomie sehr förderlich gewesen sein dürfte.
Häufig tagte der Schuttertäler Vogt mit Gericht und Ausschuß in der "Eiche". Wie auch der Besuch des Landesherrn der Herrschaft Hohengeroldseck, Graf Carl Caspar von der Leyen ( 1655-1739) im Jahre 1738 vermuten läßt, muß das alte Gasthaus nicht nur ein gut geführtes, gastliches Haus gewesen sein, sondern auch über größere Räumlichkeiten verfügt haben.
Auf Hirschwirt Christian Volk folgten zu Beginn des 19. Jh. Johann Michael Moser und Franz Xaver Beck. Das Wirtsehepaar Franz Beck ( 1791-1843) und Johann Michael Moser und Franz Xaver Beck. Das Wirtsehepaar Franz Xaver Beck ( 1791-1843) und Magdalena geb. Beil (1792-1852) riß den alten "Hirschen" ab und erstellte das jetzige Landgasthaus.
Das neue große, aus Stein erbaute Gasthaus "Zum Hirschen", die sogenannte "Eiche", besaß nur "zwei große Wirtsstuben, fünf heizbare Zimmer, drei Kammern, ein Speise-und Tanzlokal, Backküche, zwei Balkenkeller und ein Gaststall". Auf der gegenüberliegenden Straßenseite betrieb der Hirschwirt im Nebenberuf noch eine "Sägemühle" mit "guter Wasserkraft".
1848 wurde der "Hirschen "versteigert. Neuer Eigentümmer wurde der reiche Handelsmann Johann Friedrich Graumann von Lahr. 1860 verkaufte Sohn Hermann Graumann das Gasthaus mit Realwirtschaftsgerechtigkeit, den Nebengebäuden und der Schneidemühle für 6500 Gulden an den Zimmermann Josef Himmelsbach von''s Zimmerjörge in Schuttertal- Kambach.
Nach vier Generationen Himmelsbach folgte der Bäcker Josef Eble ( 1864-1929)als Hirschwirt. 1929 übernahm schließlich Karl Obert ( 1900-1978) vom Nockenhof in Welschensteinach die Gaststätte mit Sägewerk. In Erinnerung an die gewaltige Eiche, die bis ins Ende des 18. Jh. den Hof des Gasthauses schmückte, wurde das alte Wirtshaus-Schild abgeändert, aus dem Gasthaus "Zum Hirschen" wurde nun auch offiziell das Gasthaus "Zur Eiche "
Seit dem 1. Januar 1986 führen nun die jüngste Tochter Ulrika Ruf, geb. Obert und Ihr Gatte, Küchenmeister Leonhard Ruf, das schöne Landgasthaus "Zur Eiche".